l. August 1867 |
Die Stadt
Auerbach wendet sich an den König, um zu erreichen, dass die geplante
Bahnlinie von Nürnberg nach Bayreuth über Auerbach gebaut wird. Die
Königliche Staatsregierung ab
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5. April 1872 |
Die
Abgeordnetenkammer spricht sich nun doch für eine Linienführung der
Bayreuther Bahn über Auerbach aus
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25. April 1872 |
Die Kammer der
Reichsräte stößt den Beschluss der Abgeordneten um und stimmt für einen Bau
der Strecke über Pegnitz und Schnabelwald
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15. Juli 1877 |
Die Strecke
Nürnberg - Bayreuth wird eröffnet. Stationen in der Nahe von Auerbach sind
Neuhaus (Pegnitz), Ranna, Michelfeld und Pegnitz
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29. Dezember
1891 |
Unter dem
Vorsitz von Bürgermeister Neumüller bildet sich in Auerbach ein
Eisenbahnkomitee, welches umgehend den Bau einer Bahnlinie Michelfeld -
Auerbach - Königstein - Neukirchen (bei Sulzbach-Rosenberg) beantragt. Als
die Maxhütte ablehnt, sich an diesem Projekt zu beteiligen, wünscht das
Komitee eine Bahn von Michelfeld nach Auerbach, die Königin-Marien-Hütte
stellt dafür einen Zuschuss von 5000 Mark in Aussicht
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6. März.1892 |
Auch die Stadt
Auerbach stellt einen Betrag (1200 Mark) für eine Generalprojektion der
Lokalbahn Michelfeld - Auerbach bereit und beauftragt das Eisenbahnkomitee,
um eine Konzession nachzusuchen
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um 1895 |
Nach einer
Einwohnerversammlung in Auerbach beschließt man einen Anschluss von der
geplanten Lokalbahn Pressath - Kirchenthumbach nach Michelfeld über Auerbach
anzustreben. Die Stadt Auerbach will sich jetzt mit 2000 Mark an der
Projektierung beteiligen
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30. Juli 1896 |
Nachdem alle
bisherigen Vorhaben gescheitert sind, macht das Eisenbahnkomitee Auerbach
dem Kgl. Hause den Vorschlag, man möge beim geplanten Ausbau der Strecke
Nürnberg - Kirchenlaibach das zu bauende zweite Gleis von Neuhaus über
Auerbach nach Kirchenlaibach fuhren. Sollte dies nicht möglich sein,
befürworte man ein generelles Projekt Michelfeld - Auerbach -
Kirchenthumbach. Das Bezirksamt Eschenbach stimmt grundsätzlich zu, nur
wünscht es einen Abzweig von der Station Ranna aus. Die Kgl. Staatsbahn ist
gegen eine Verlegung des zweiten Gleises der Hauptbahn über Auerbach,
betrachtet aber den Bau einer Lokalbahn Michelfeld - Auerbach als beschränkt
bauwürdig, wenn die Drahtseilbahn von der Zeche Leonie zum Bahnhof Ranna
eingestellt würde.
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16. März 1897 |
Das
Eisenbahnkomitee berichtet dem Kgl. Ministerium, dass sich die Maxhütte nun
bereit erklärt habe, den Eisenerztransport von der bestehenden Drahtseilbahn
Auerbach - Ranna auf eine Lokalbahn überzuleiten. Außerdem bestehe man jetzt
nicht mehr auf einen Anschluss in Michelfeld. Man sei jetzt auch mit einer
Lokalbahn Ranna - Auerbach einverstanden. Dies werde auch vom Bezirksamt
Eschenbach befürwortet, da die wirtschaftlichen Interessen des Auerbacher
Raumes mehr nach Nürnberg als nach Bayreuth tendierten. Die Kgl. Staatsbahn
begrüßt unterdessen einen Bahnbau Michelfeld - Auerbach
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25. Januar
1898 |
Das
Eisenbahnkomitee Auerbach beantragt offiziell bei der Abgeordnetenkammer den
Bau der Lokalbahn Ranna - Auerbach
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6. Februar
1899 |
Die
Generaldirektion der Kgl. Staatsbahn befindet die Bahn trotz der hohen
Baukosten von 705000 Mark für bauwürdig. Durch die zu erwartenden
Erztransporte (geschätzte 18000 Tonnen) sei der Bahnbau gesichert
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2. Juli 1899 |
Der
Staatsminister des Kgl. Hauses empfängt das Eisenbahnkomitee und die beiden
Wahlkreisabgeordneten. Man einigt sich, die Bahn kann gebaut werden
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9. September
1899 |
Die
Interessenten des Bahnbaues treffen sich in Ranna. Die Königin-Marien-Hütte
räumt einen Barzuschuss von 3000 Mark, die Maxhütte einen solchen von 6000
Mark ein
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Februar 1900 |
Die
Forstabteilung des Finanzministeriums teilt der Kgl. Staatsbahn mit, dass
für den Holztransport der Bahnhof Auerbach alleine nicht ausreichen werde.
Man erwarte einen regen Holzverkehr und wünscht eine Verladestelle
südwestlich von Rauhenstein. Dagegen will die Kgl. Staatsbahn einen
Verladeplatz bei "der hohen Tanne" anlegen. Aufgrund dieses Streites
verzögert sich der Baubeginn
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12. Mai 1900 |
Die Kammer der
Reichsräte genehmigt den Bahnbau ohne Aussprache
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30. Juni 1900 |
Das Gesetz
Über den Bau der Lokalbahn Ranna - Auerbach wird verkündet
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1902 |
Mit dem Bau
der Lokalbahn wird begonnen
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19. März 1902 |
Die Stadt
Auerbach bittet um die Einrichtung eines Halteplatzes mit Holzverladestelle
an der Einmündung des Ortsverbindungsweges von Sackdilling in die
Distriktsstraße Velden - Auerbach. Die Stadt übernehme die
Grunderwerbskosten sowie die Herstellung und Unterhaltung der Zufahrtswege.
Auch die Staatsforstverwaltung zeigt sich interessiert
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25. Mai 1902 |
Die Gemeinde
Ranna ist bereit, kostenfrei Grund für einen Halteplatz Rauhenstein
einschließlich einer westlichen Zufahrtsstraße abzutreten und für die
Unterhaltung und Beleuchtung zu sorgen. Für einen östlichen Weg hat die
Gemeinde Ranna ebenso wie die Stadt Auerbach ein solches Vorgehen abgelehnt
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12. Juli 1902 |
Die
Staatsforstverwaltung erklärt sich bereit, einen östlichen Zufahrtsweg zum
Halteplatz Rauhenstein einzurichten und zu unterhalten. Somit steht fest,
dass außer der Station Auerbach Haltestellen in Rauhenstein, an der "hohen
Tanne" und in Welluck eingerichtet werden
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24. Dezember
1902 |
Von der Stadt
Auerbach wird beantragt, in der- Station Auerbach eine
Lokalbahnbetriebsleitung einzurichten. Die Kgl. Staatsbahn lehnt dies wegen
der Kurze der Bahn ab
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13. Dezember
1903 |
Die Strecke
wird einer technischen Prüfung unterzogen
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16. Dezember
1903 |
Die Lokalbahn
Ranna - Auerbach wird feierlich in Betrieb genommen
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1904 |
Schon bald
nach der Eröffnung müssen zusätzlich 14000 Mark aufgebracht werden, um den
Einschnitt am Galgenberg durch eine Mauer besonders abzusichern
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27. Februar
1906 |
Das
Eisenbahnkomitee Königstein beantragt den Bau einer Lokalbahn Auerbach -
Hohe Tanne - Königstein - Neukirchen. Der Antrag wird abgelehnt
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29. Dezember
1907 |
Die Stadt
Auerbach beantragt eine Bahnlinie nach Kirchenthumbach. Begründet wird der
Antrag u.a. mit einer besseren Versorgung des Truppenübungsplatzes
Grafenwöhr
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1909 |
Eine
Verbindungsbahn Auerbach - Kirchenthumbach mit den Haltestellen Zogenreuth
und Altzirkendorf wird geplant. Die Planungen werden aber bald wegen der
geringen Bedeutung einer solchen Bahn eingestellt
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1920/1925 |
Aufgrund der
starken Erztransporte (die Maxhütte fördert ca. 1000 t am Tag) wird eine
Lokalbahn von Auerbach nach Neukirchen (bei Sulzbach-Rosenberg) mit
Haltestellen in Nitzlbuch und Sackdilling geplant und auch projektiert. Der
Bau scheitert aber infolge der Inflation
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7. Oktober
1922 |
Im Zuge von
Sparmaßnahmen wird wegen zu geringer Benutzung mit Verfugung VAE 1922/3399
der Haltepunkt Welluck aufgehoben
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1925 |
Für die
Eisenerztransporte Auerbach - Ranna werden die gemischten Nebenbahnzuge Ra
2, Ra 4 und Ra 6 benutzt, von Ranna nach Neukirchen verkehrt ein besonderer
Güterzug 9021, ab Neukirchen werden fahrplanmäßige Züge benutzt. Auf der
Strecke Ranna - Auerbach werden Loks der Baureihe 98.10 (bay. GtL 4/4)
eingesetzt. Der Kohleverbrauch liegt bei 11 Kg je Kilometer. Die
durchschnittliche Belastung der Züge nach Ranna liegt bei 350 Tonnen, in
Richtung Auerbach bei 165 Tonnen
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1945/1946 |
Nach der Sprengung der Bahnbrücke über die Reichsstraße
85 am
19./20.4.1945 ist der Betrieb auf der Strecke für einige Monate eingestellt
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28. Mai 1960 |
Der Haltepunkt
Hohe Tanne wird aufgehoben
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30. September
1962 |
Moderne
Dieselloks der Baureihe V 100 lösen die Dampfloks der Baureihen 64 und 98 ab
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31.
Januar 1970 |
Auf der
Lokalbahn verkehrt zum letzen Male fahrplanmäßig ein Personenzug
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1970 |
Die Maxhütte
verlagert die Erztransporte auf die Straße. Die Transportziffer sinkt
dadurch von 450000 Tonnen im Jahre 1969 auf jetzt 122000 Tonnen
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1973 |
Es werden nur
noch 8765 Tonnen befördert
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1974 |
Im gesamten
Jahr werden nur noch 80 Waggons abgefertigt
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1975 |
Es werden 49
Waggons abgefertigt und 250 Wagenladungen empfangen
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23. Dezember
1975 |
Der
Bundesverkehrsminister genehmigt die Stillegung der Bahnstrecke Ranna -
Auerbach. Die Strecke wird aber im Auslaufbetrieb weiter bedient
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1980 |
Es werden 3400
Tonnen befördert
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22. Mai 1982 |
Da nun größere
Investitionen an einer Brücke nötig wären, wird der Gesamtverkehr auf der
Strecke eingestellt
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24. Mai 1982 |
Mit
Sondergenehmigung verkehrt ein Sonderzug für Pilger
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19. September
1983 |
Die Deutsche
Bundesbahn beschließt die Strecke abzubauen und das Gelände zu verkaufen
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Frühjahr 1984 |
Die Strecke
wird bis auf ein Reststück von 650 Meter im Bahnhof Ranna abgebaut
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